Enddarmerkrankungen
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Die letzten 15 Zentimeter des Verdauungskanals sind der Enddarm. Er gewährleistet mit dem inneren und äußeren Schließmuskel sowie den Hämorrhoidalpolstern die Kontinenz (Stuhl- und Windkontrolle). Der innere Schließmuskel ist in Ruhe dauernd angespannt. Nur bei der Entleerung wird er geöffnet. Bis zwei Zentimeter vor dem Darmausgang ist der Darm von einer nicht empfindlichen Schleimhaut ausgekleidet. Aus diesem Grund können in diesem Bereich kleinere Eingriffe schmerzfrei durchgeführt werden (zum Beispiel das Veröden oder die Abbindung von Haemorrhiden).
Die letzten zwei Zentimeter des Afterkanals sind mit einer hochsensiblen Afterhaut ausgekleidet. Veränderungen in diesem Bereich können deshalb sehr schmerzhaft sein. Die empfindliche Afterhaut ermöglicht es, Winde von Stuhlgang zu unterscheiden, so dass auch Gase bei gefülltem Mastdarm entweichen können. Hämorrhoidalpolster gewährleisten den Feinverschluss des Afterkanals. Wenn diese vergrößert sind, können sie Beschwerden machen. Typische Symptome sind Nässen, Wundsein, Juckreiz sowie Brennen beim Stuhlgang.
Am Afterrand befinden sich Blutadern (Venengeflechte), in denen sich Blutgerinnsel bilden können. Diese werden oft auch fälschlicherweise als äußere Haemorrhoiden bezeichnet. Es handelt sich meist um harmlose Analvenenthrombosen (Blutgerinnsel in den Gefäßen). Die Thrombose kann sich nach wenigen Tagen oder Wochen selbstständig zurückbilden. In akuten Fällen, vor allem bei starken Schmerzen, wird die Perianalthrombose nach örtlicher Betäubung durch einen Schnitt eröffnet und das Blutgerinnsel entfernt. Danach tritt in der Regel schnell eine folgenlose Heilung ein.
Zu den häufigsten Enddarmerkrankungen zählen folgende:
- Hämorrhoiden
- Analfissuren
- Analthrombosen
- Hautfalten
- Analekzeme
- Abzess- und Analfisteln
- Steißbeinfisteln
- Darmkrebs
- Gutartige Tumore
- Chronische Entzündungen
- Divertikelkrankheiten
- Reizdarm
- Inkontinenz
- Feigwarzen
- Verstopfungen